5 gute Gewohnheiten, mit denen du aufblühst


5 Gute Gewohnheiten, mit denen du aufblühst, so dass alle fragen: „Warum strahlst du denn heute so?“


– „Das Programm wurde unerwartet beendet“, lese ich schon wieder auf meinem Bildschirm und ärgere mich. Ok, ich denke an die Worte meines Sohnes, „Mama, du musst deinen Rechner auch mal runterfahren, sonst läuft er nicht mehr richtig“. Dazu bin ich immer zu ungeduldig – eben mit dem Ergebnis, dass nichts mehr richtig funktioniert.

Wie ist das gerade bei dir in diesen besonderen Zeiten? Nutzt du sie, um dein System auch einmal herunterzufahren und ein erholsames Reset durchzuführen? Ja schon, sagst du, aber ich weiß nicht so genau, was ich nach dem Reset anders machen soll. – Nun, dafür habe ich eine besondere Idee, die ich dir hier vorstellen möchte. Wie wäre es denn mit einer Handvoll neuer heilsamer Gewohnheiten?

„Nichts ist mächtiger als die Gewohnheit“, wusste schon Ovid vor über 2000 Jahren – und das gilt eben im positiven und im negativen Sinne. Gewohnheiten an sich sind erst einmal nur clevere Werkzeuge des Alltags, mit denen unser Gehirn jede Menge Energie spart. Aber welche Gewohnheiten du deinem Gehirn beibringst, das entscheidet darüber, ob dein Leben gelingt und sich positiv anfühlt, oder ob du dich in einer deprimierenden Abwärtsspirale befindest.

Vielleicht kennst du folgendes Zitat, das dem Talmud zugesprochen wird, einer jüdischen Weisheitsschrift:

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.

Gewohnheiten stehen hier genau in der Mitte. Sie haben die Schlüsselstellung inne und bilden demnach die Handlungsverbindung im Alltag zwischen unseren Gedanken und dem, wie schließlich unser Leben im Großen und Ganzen gelingt. Diese große Macht der Gewohnheiten ist uns häufig nicht bewusst.


Gewohnheiten als Schlüssel für ein erfülltes und erfolgreiches Leben

Dass gute Gewohnheiten ein erfolgreiches, produktives Leben fördern, ist keine neuen Erkenntnis: Von Charles Darwin bis hin zu Barack Obama. Von Aristoteles bis zum Dalai Lama. Von William Shakespeare über Johann Wolfgang von Goethe bis hin zu Coco Chanel und Mark Zuckerberg. Wenn du das Leben der Erfolgreichen unter die Lupe nimmst, wirst du oft ein Set an Gewohnheiten sprich Routinen beobachten, die den Tag der jeweiligen erfolgreichen Person einrahmen. Viele dieser Menschen arbeiten sehr intensiv und sicher oft mehr als wir Normalbürger:innen. Ist es da nicht verwunderlich, dass sie sich dennoch die Zeit und die Muße nehmen, ihre guten Gewohnheiten so intensiv zu leben und die oft als „heilig“ bezeichnete Zeit ihrer Routinen konsequent zu verteidigen?

Genau diese Menschen haben verstanden, was Aristoteles bereits im 4. Jahrhundert vor Christus formuliert: „Wir sind das, was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ So prägen und gestalten wir unseren Tag mit unseren Gewohnheiten in einem wesentlich höheren Maß, als wir das denken. In einer Studie der Duke University konnte nachgewiesen werden, dass über 45 Prozent unseres Alltagsverhaltens auf Autopilot, also gewohnheitsmäßig abläuft. Die Frage ist nur, wo uns dieser Autopilot hinfährt.

Die meisten Menschen schenken diesem Umstand wenig Beachtung und lassen alles so laufen, wie es sich eben ergibt. So laufen wir oft schlafwandelnd durch unser Leben. Aber ist es nicht auch anstrengend, sich jeden Tag neu über die gleichen Dinge zu ärgern? Dass wir es beispielsweise einfach nicht schaffen, abends den Fernseher auszuschalten oder endlich mal unsere Wohnung auszumisten? Oder dass wir so viel Geld beim Fastfood-Mittagessen zum Fenster heraus werfen, anstatt uns einen leckeren selbstgemachten Mittagssnack von zuhause mitzunehmen?

Routinen schaffen Sicherheit und Struktur in bewegten Zeiten

 Tatsächlich bestimmt die Energie, mit der wir morgens in den Tag starten, die Grundschwingung, wie wir uns den Tag über fühlen werden. Erfolgreiche Menschen kennen dieses Phänomen sehr genau und nehmen sich häufig die ersten ein bis zwei Stunden des Morgens nur für sich und ihre Morgenroutine. Denn gerade Menschen, die sehr leistungsfähig sein müssen, wissen wie wichtig es ist, erst einmal gut für sich selbst zu sorgen.

Gute Gewohnheiten, die zudem noch clever kombiniert werden, bilden den Rahmen eines aktiven Lebens. Routinen und Rituale spenden Sicherheit und Vertrauen. In sie kann man sich hineinfallen lassen wie in ein weiches Bett. Der große Trick ist, wenn sie erst einmal installiert sind, sind sie nicht mehr anstrengend!

Sowohl die emotionale positive, als auch die negative Färbung verschwindet bei integrierten Gewohnheiten. So lässt das unangenehme Gefühl nach, sich morgens zum Joggen aus dem Bett zu quälen und die Überwindung wird demnach weniger. Es wird sich aber auch nicht jedes Mal bei der 10-minütigen Morgenmeditation ein besonders erhabenes Gefühl einstellen. Das musst du wissen, wenn du Gewohnheiten installierst. Also genau dann, wenn eine Gewohnheit anfängt, sich eher neutral anzufühlen so wie beispielsweise das tägliche Zähneputzen, dann ist sie in den Tiefen des Gehirns angekommen, von wo aus unser Autopilot seinen wertvollen Dienst tun kann.

Die unterschwellige Wirkung auf dein Leben ist enorm. Du richtest dich neu aus und zeigst täglich deinem Unterbewusstsein durch deine guten Gewohnheiten, was dir wichtig ist und wovon du mehr im Leben haben möchtest. Mit diesem klaren Marschbefehl kann es dann auch anfangen dein Leben so umzubauen, dass die Dinge plötzlich an ihren Platz fallen und sich deine Tage leichter, beschwingter und fröhlicher anfühlen. Und das merken die Menschen um dich herum und werden dich ansprechen. Probier es aus!


Verändere mit diesen 5 guten Gewohnheiten in weniger als 20 Minuten dein gesamtes Lebensgefühl

Was du dafür brauchst? Am besten morgens ein kleines ungestörtes Zeitfenster. Und vereinbare mit dir selbst eine Probezeit von drei bis vier Wochen, in der du möglichst lückenlos an diesem kleinen Programm dran bleibst. Nur dann wirst du die volle Schönheit spüren und die anderen werden merken, dass sich bei dir etwas Wesentliches verändert hat.

1. Pflücke den Tag

Zeit: 2 Minuten

Freu dich mit dieser Übung immer neu auf die Geschenke des Lebens, die der neue Tag für dich bereit hält.

Carpe diem wird oft mit „Nutze den Tag“ übersetzt. Tatsächlich meint es aber wortwörtlich das sinnliche Pflücken der für dich bereitgestellten Früchte des Tages. Diese wörtliche Übersetzung wird in dieser Übung der Atempädagogin Jutta Ritschel ernst genommen. Du pflückst dir am Morgen bewusst deine Früchte des Tages.

Ausführung:

  1. Stell dich direkt nach dem Aufstehen morgens ans geöffnete Fenster, zieh falls nötig eine abends bereitgelegte Jacke über. Mach dir bevor du beginnst mit offenen oder geschlossenen Augen bewusst, dass du diesen dir neu geschenkten Tag bewusst ergreifen willst.
  2. Stelle dich stabil hin, die Knie sind locker und dein Stand leicht federnd. Greif nun mit einer Hand soweit du kannst nach oben nach der wunderbaren Frucht dieses Tages und atme dabei ein.
  3. Atme dann beim Pflücken der Frucht auf „fff“ aus. Hebe beim Einatmen die andere Hand ganz nach oben, pflücke die nächste Frucht. Wiederhole das so oft, bis du dich erfrischt, wach und bereit für den Tag fühlst.

2. Atempendel

Zeit: 5 Minuten | Material: Evtl. Meditationskissen für den Boden

Dies ist eine meiner Lieblingsentspannungsübungen. Sie ist auch zum Loslassen von Gefühlen geeignet, die du nicht länger haben willst.

Ausführung:

  1. Setz dich bequem in den Schneidersitz auf den Boden oder aufrecht auf einen Stuhl. Lege deine Handrücken auf die Knie und schließe sanft die Hände zu einer entspannten Faust.
  2. Verlängere deine Wirbelsäule nach oben, entspanne deine Schultern, schließe die Augen. Nimm dir einen Moment Zeit, um deinen Atem zu beobachten.
  3. Öffne nun langsam deine rechte Faust während du einatmest und spüre beim Einatmen, wie sich dein Atemfluss nach oben in dein rechtes Nasenloch bewegt.
  4. Schließe am Ende der Einatmung die rechte Hand. Öffne dann langsam und bewusst deine linke Faust und spüre erneut, wie dabei dein Atem aus dem linken Nasenloch strömt.
  5. Spüre beim Einatmen, wie sich der Atem zurück in dein linkes Nasenloch bewegt und schließe dabei wieder langsam deine linke Hand. Während du dann durch das rechte Nasenloch ausatmest, öffnest du erneut deine rechte Hand. Damit ist eine Runde des Pendels abgeschlossen. Beginne eine neue Runde, indem du durch das rechte Nasenloch einatmest. Das hört sich am Anfang kompliziert an, du wirst aber schnell in den Rhythmus finden.
  6. Übe das Atempendel über mindestens sechs Runden, eher mehr, wenn du besonders beschäftigt bist. Versuche dabei, die Länge deiner Atemzüge anzugleichen. Spüre, wie du dich bei der Übung innerlich zentrierst – wie ein Pendel, das zur Ruhe kommt. Du kannst das Ausatmen auch bewusst mit der Intention verbinden, ein Gefühl oder einen Menschen loszulassen.
  7. Zum Schluss atmest du aus dem rechten Nasenloch aus; hältst die Handrücken weiter auf den Knien, öffnest beide Hände und legst sanft Daumen und Zeigefinger zu einer Meditationshaltung zusammen. Halten deine Augen weiter geschlossen und bleib noch einen Moment in Stille sitzen. Gehe dabei ganz in das Erleben, deine innere Weite zu spüren und deine Ganzheit im Kern deines Seins zu fühlen.

3. Bewegung des Lebens (Holomovement von Christina Kessler)

Zeit: 5 Minuten | Material: Deine Lieblingsmusik (oder s. Musikvorschläge unten)

Schwing dich mit der liegenden oder stehenden Acht ein in die große Bewegung des Lebens.

Die liegende Acht, das Unendlichkeitszeichen oder auch Lemniskate genannt, bringt Pole miteinander in Verbindung. Liegend verbindet sie deine Gehirnhälften und deine beiden Körperseiten. Stehend verbindet sie die Erde mit dem Himmel. Wenn du deinen Körper im Schwung der Lemniskate bewegst, begibst du dich in die große Bewegung der immerwährenden Schöpfung. Du kannst damit erfahren, wie es sich anfühlt, eingebettet zu sein in die Fülle des Lebens.

Wenn du die Bewegung morgens oder abends zu einem inspirierenden Musikstück ausführst, kannst du daraus ein kleines Ritual machen. Du wirst schnell merken, dass Körper, Geist und Seele regelrecht danach verlangen, weil diese kleine Übung rundherum gut tut.

Ausführung:

  1. Stelle dich gut geerdet mit beiden Beinen auf den Boden, die Knie bleiben locker. Lass die Bewegung der liegenden oder stehenden Acht durch dich hindurchfließen.
  2. Nimm wahr, wie dein Körper sich bewegen möchten. Du lässt also nicht deinen Kopf die Bewegungsimpulse geben, sondern tanzt von innen nach außen. Spüre, ob die Bewegungen raumgreifender werden oder du beispielsweise nur ganz kleine Bewegungen machen möchtest, die von außen kaum wahrnehmbar sind. Das mag jeden Tag unterschiedlich sein. Gib dich in die Bewegung, so wie es sich für dich in dem Moment gut anfühlt.
  3. Wenn du willst, kannst du dir vorstellen, wie du mit allen Elementen und der ganzen Natur im großen Tanz der Schöpfung jeden Tag aufs Neue mittanzt. Spüre die Gnade, die in diesem Geschenk liegt, ein Teil des großen Ganzen sein zu dürfen.
  • Musikvorschläge: May It Be (Enya)
  • I Am The Light Of My Soul (Sirgun Kaur/Sat Darshan Sing)
  • Wild Child (Enya)
  • I am the Love (Alexia Chellun)

4. Meditation zur liebenden Güte

Zeit: 3 Minuten

Geben und schenken macht glücklich. Auch dir wird diese Meditation ein wunderbares Gefühl von Ruhe und Harmonie schenken.

Wir alle leben in Beziehungen. Wenn wir glücklich sind, macht das andere glücklich und umgekehrt. Mit dieser Meditation versendest du liebende und gütige Gedanken und Wünsche an einen lieben Menschen. Du kannst sie aber auch anwenden, wenn du aktuell einen Konflikt mit einer aktuell nicht so „lieben“ Person hast.

Ausführung:

  1. Sorge dafür, dass du ungestört bist. Lege alle elektronischen Geräte in ein anderes Zimmer und schließe falls notwendig das Zimmer ab.
  2. Setze dich an einen Platz, an dem du dich wohl fühlst. Am Anfang ist die aufrechte Haltung auf einem Stuhl besser geeignet als der Schneider- oder gar Lotussitz. Lege deine Hände entweder nach oben geöffnet oder mit der Handfläche nach unten auf deine Oberschenkel. Achte darauf, dass deine Füße gut geerdet etwa in Schulterbreite auf dem Boden stehen. Ziehe gerne auch die Schuhe dazu aus.
  3. Atme einige Atemzüge tief durch die Nase ein und aus. Denke dann an jemand, dem du deine Liebe oder liebende Güte schicken möchtest. Das kann ein Mensch sein, der dir am Herzen liegt oder jemand, der gerade dringend gute Gedanken brauchen kann oder du möchstest deine Beziehung zu einer Person verbessern.
  4. Mach dir all ihre oder seine positiven Eigenschaft, all das Gute an ihr oder ihm bewusst. Versieh sie oder ihn gedanklich liebevoll mit einer eine Schutzhülle aus Licht und Wärme.
  5. Schicke ihr/ihm all die guten Wünsche, die du für sie oder ihn in dir spürst. Segnen heißt, jemand anderen „mit Gutem beladen“. Du kannst auch eine der folgenden Formulierungen verwenden: „Mögest du behütet sein auf allen deinen Wegen“; „Sei voller Licht und Liebe in allem was du erfährst und tust“; „Ich wünsche dir, dass du du selbst sein kannst und wir alle dich lieben, so wie du bist.“

5. Dankbarkeitskette

Zeit: 3 Minuten

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“ Francis Bacon

Dankbarkeit ist ein Gefühl. Ziel aller Dankbarkeitsgewohnheiten ist es, dieses Gefühl so oft und so intensiv wie möglich zu empfinden. Das unterscheidet diese Gewohnheit von anderen Gewohnheiten, bei denen Gefühle wie im Booklet beschrieben auf Dauer verblassen, wenn du eine Gewohnheit regelmäßig durchführst. Menschen, die viel Dankbarkeit praktizieren, beschreiben sie als Veränderungskatalysator. Du kannst das Gefühl vertiefen, indem du beim Wort „Danke“ langsam einatmest und dir vorstellst, dass sich deine Herzregion dabei gleichzeitig öffnet.

Ausführung:

  1. Geh in dieser Übung davon aus, dass nichts selbstverständlich ist. Es gibt so viel, für das du dankbar sein kannst: „Gedenke der Quelle, wenn du trinkst“ (aus China).
  2. Nimm dir mit dieser Gewohnheit zwei bis drei Minuten Zeit aufzuzählen, wofür du dankbar bist und begründe auch warum das so ist. Das ist der Aspekt, der mit dir zu tun hat und damit vertiefst du deine Dankbarkeit. Du kannst folgende Formulierungen verwenden: „Ich bin von ganzem Herzen dankbar für …, weil …“ Oder: „Ich bin glücklich und dankbar für …, dadurch kann ich/ist es mir möglich, dass …“
  3. Wenn dir nach einigen Tagen nichts mehr einfällt, beginne mit der Dankbarkeitskette. Wenn du z.B. eine Scheibe Brot isst, bedanke dich für die nette Verkäuferin, die es dir verkauft hat; den Bäcker, der es gebacken hat; die Bauern, die die Zutaten für dich angebaut haben; das frische Wasser, das uns kostenlos zur Verfügung steht; die Sonne, die die Ähren hat wachsen lassen usw.
  4. Werde auch immer genauer. Wenn du dich beispielsweise für deine Gesundheit bedankst, kannst du die einzelnen Sinne durchgehen oder nacheinander jedes Organ, das so wunderbar Tag und Nacht für dich arbeitet.

Genieße deine besonderen Tage und teile diesen Artikel mit Menschen, denen er auch guttun könnte.

5 Schlüssel der Veränderung


Fünf Schlüssel der Veränderung für das Leben, das Sie wirklich wollen


Ein Jahreswechsel ist immer Anlass, Bilanz zu ziehen und hoffnungsvoll auf das nächste Jahr zu schauen, auf dass es „besser“ werde als das letzte. Aber viele Menschen weigern sich inzwischen, Vorsätze und Ziele ins Auge zu fassen. Sie sind desillusioniert, weil es schon so oft nicht geklappt hat.

  • Warum fällt es uns so schwer, das Leben, das wir wirklich wollen, umzusetzen?
  • Wir wissen ja oft ganz genau, was eigentlich dran wäre und was uns gut tun würde, „vergessen“ es aber über lange Strecken im Alltag. Warum ist das so?
  • Warum müssen uns oft erst richtige Schicksalsschläge wie der Tod eines nahen Angehörigen, eine heftige Krankheit oder eine überraschende Kündigung ereilen, damit wir uns verändern? Geht Veränderung nicht auch ohne den „Hammer“?

Als Laufbahnberaterin und Veränderungscoach beschäftigen mich diese Fragen schon viele Jahre. Denn ich sehe täglich, wie Menschen mit ihren privaten und beruflichen Veränderungen ringen. Aber ich sehe auch, wie sie strahlen und wie aufrecht sie plötzlich gehen, wenn es zu einem Durchbruch in ihrem Leben gekommen ist.

Den Generalschlüssel habe ich leider noch nicht gefunden, mit dem Sie Ihr Leben mit einer Umdrehung verändern können. Fünf einzelne Schlüssel der Veränderung, die mir und meinen Klient/innen im täglichen Leben helfen, möchte ich Ihnen aber in diesem Blogartikel vorstellen. Testen Sie diejenigen für sich, die Ihnen für Ihre eigenen Schlösser der Veränderung hilfreich erscheinen.


Veränderungsproblem 1: Mich selbst nicht ernst nehmen

Es scheint überwiegend eine Frauenkrankheit zu sein, die Bedürfnisse anderer über die eigenen Bedürfnisse zu stellen. Nehmen Sie sich selbst und das, was Sie im Leben brauchen, so ernst, wie Sie die Bedürfnisse Ihrer Lieben ernst nehmen? Wessen Bedürfnisse erfüllen Sie, wenn Sie Ihren Tag einmal von Morgens bis Abends durchgehen?

Schlüssel 1: Sich Zeit nehmen

Was können Sie tun, wenn die Bilanz zu Ihren ungunsten ausgefallen ist: Wenn jemand beispielsweise etwas von Ihnen will, reagieren Sie nicht sofort. Nehmen Sie sich die Zeit, die es benötigt, kurz auf Ihre Bedürfnisse zu hören und diese bei der Reaktion miteinzubeziehen. So sage ich zu meinem Sohn, der mich bei einem Projekt miteinspannen möchte „Lass mich mal kurz nachdenken, ich sag dir in ein paar Minuten Bescheid, ob ich mitmache.“ Oder bei einer Klientin, die nur an Terminen außerhalb meiner veröffentlichten Termine Zeit hat: „Ich gebe Ihnen morgen Bescheid, ob ich Ihnen einen Ausnahmetermin anbieten kann.“ Lassen Sie sich nicht drängen. Denn wenn wir unter Stress handeln, reagiert unser Autopilot. Dieser Autopilot ist gewohnt, die eigenen Bedürfnisse hintenan zu stellen – warum auch immer, da hat jede Frau ihre eigene Geschichte.


Veränderungsproblem 2: Auf Autopilot fahren

Victor Frankl, dem wir die Logotherapie verdanken, hat im KZ das Schlimmste erlebt, was Menschen erleben können – und hat es geschafft, sich seine innere Freiheit zu bewahren und jeder Situation Sinn abzugewinnen. Von ihm stammt das Zitat

Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Schlüssel 2: Intuition befragen

Dieser Schlüssel  hängt eng mit Schlüssel 1 zusammen: Hören Sie auf Ihre Intuition. Wann immer Sie sich bei automatisierten Handlungen beobachten (ganz freundlich beobachten, nicht „ertappen“), verharren Sie eine oder zwei Sekunden und hören Sie nach innen. Wollen sie wirklich nach der Tafel Schokolade greifen, oder ist Ihnen eigentlich gerade nach etwas ganz anderem, das vielleicht nicht so leicht zu haben ist wie die Tafel Schokolade? Vielleicht meldet Ihre Intuition dann, dass Sie sich selbst gerade etwas Gutes tun möchten. Aber was das sein soll, ist vielleicht gar nicht so festgelegt. Möglicherweise tut es auch ein warmes Bad?

Oder Ihr Chef legt Ihnen eine weitere Aufgabe auf den Tisch. Statt automatisiert zu stöhnen und zu fragen, wann er das Ergebnis denn benötigt, könnten Sie in dieser Sekunde nach innen hören, ob sich nicht so etwas wie eine klare Abwehr formiert, mit der Sie dann ganz sachlich fragen können: „Ich habe gerade diese drei Projekte auf dem Tisch, die ja alle eilig sind. Sagen Sie mir, welches ich nach hinten verschieben kann, um Ihren Auftrag noch dazwischen zu schieben?“


Veränderungsproblem 3: Knapp vorbei ist auch daneben

Wir alle haben ein Selbstbild, wie wir eigentlich wären, wenn wir mal dazu kommen würden. … Wenn die Kinder größer wären, oder dieses Projekt noch abgearbeitet oder die Wohnung endlich abbezahlt ist. So verschieben wir unser wahres, eigentliches, wesentliches Leben immer auf Morgen.

Schlüssel 3: Führung aus dem besseren Selbst

Kennen Sie Ihr besseres Selbst? Haben Sie schon einmal aufgeschrieben, wer Sie wären, wie Sie Ihren Tag verbringen würden und wie Sie generell agieren würden, wenn Sie in diesem besseren oder freieren Selbst angekommen wären?

Die gute Nachricht ist, das bessere Selbst steckt ja schon längst in uns. Wie Michelangelo den verborgenen David aus dem Stein herausgemeißelt hat, so geht es auch eher darum die Schichten abzutragen, die unser besseres Selbst noch verdecken. Welche Schichten sind das bei Ihnen? Die Schicht der „Anständigkeit“, weil man bestimmte Dinge einfach macht, z.B. Kontakte pflegt, die einem nicht wirklich etwas geben. Oder die Schicht der „Sicherheit“, weil man in der Partnerschaft einen ruhigen Hafen und ein gutes gemeinsames Auskommen gefunden hat, auch wenn vieles inzwischen schal geworden ist. Oder die Schicht der „Freundlichkeit“, weil man vermeintlich besser durch’s Leben flutscht, wenn man weniger Ecken und Kanten zeigt?

Machen Sie sich bewusst, dass es gar nicht darum geht, ein besserer Mensch zu werden oder erst noch das oder jenes zu lernen, bevor Sie dann „richtig“ losleben können. Nein, Sie können noch heute anfangen, Ihr besseres Selbst aus sich herauszuholen und in es hineinzuleben, bis Sie diese wunderschöne Form auch nach außen zeigen, die jetzt schon in Ihnen angelegt ist.

Bei vielen kleinen und großen Alltagsentscheidungen frage ich mich inzwischen: Liebes besseres Selbst, wie reagierst du? Wie entscheidest du zum Wohl für mich und das große Ganze? Da kommt immer eine klare Antwort. Ob ich dann auch die Kraft und den Mut habe, entsprechend zu handeln, unterscheidet sich von Mal zu Mal. Aber ich habe die Wahl, wie ich mich entscheide.


Veränderungsproblem 4: Es ist keine Kraft mehr übrig

Das Alltagsleben der meisten Menschen in unserer komplexen Gesellschaft ist vollgestopft. Wenn wir unsere Tagesabläufe anschauen, rennen wir den ganzen Tag. Nicht, dass wir das müssten, wir planen das oft nicht einmal aktiv, aber es ergibt sich so. Das ist auch erst einmal nicht schlimm und heißt auch nicht, dass wir auf diese Weise kein erfülltes Leben leben können.

Allerdings gelingt es uns meist nicht, in der täglichen Fülle die einzelnen Einheiten in ihrer vollen Schönheit zu genießen. Der interessante Geschäftstermin wird „abgearbeitet“, das Meeting, bei dem es um Wichtiges geht, wird „überstanden“, der After-Work-Drink wird „mitgenommen“, die Hausaufgaben mit den Kindern werden „durchgezogen“. So entsteht der Eindruck, wir werden gelebt und leben gar nicht mehr selbst. Absurd, wo wir doch das meiste selbst entschieden haben und es oft auch insgesamt gar nicht anders haben wollen.

Schlüssel 4: Die Kraft des Moments ausschöpfen

Ich bin der Meinung, dass jeder Mensch Zugang zu großen Kraftquellen hat. Aber wir haben uns davon abgeschnitten und begnügen uns mit täglichen Rinnsalen, mit denen wir gerade so über die Runden kommen. Die größte Kraft, die größte Portion an Lebensenergie steht uns allerdings nur im Moment zur Verfügung.

Wenn wir mit unserem Gedanken und Sorgen vorauseilen in die Zukunft, zehren wir von gespeicherter Kraft. Wenn wir der Vergangenheit nachtrauern, verpasste Chancen bedauern oder uns ärgern, weil wir etwas nicht so hinbekommen haben, verbrauchen wir ebenfalls unsere Kraftreserven. Diese sind endlich. Weil wir mehr als 90 Prozent unserer Zeit gedanklich und emotional in der Zukunft oder in der Vergangenheit hängen, zehren wir von der Substanz. Deswegen sind wir so erschöpft, ja geradezu ausgelaugt. Leider denken wir bei diesen ganzen Ausflügen in Vergangenheit und Zukunft nicht einmal Neues, sondern drehen uns in Schleifen. Das heißt, die eingesetzte Energie ist nicht mal heilsam und löst auch keine Probleme.

Also, was können wir tun? Verbinden Sie sich so oft wie möglich mit dem Moment. Wie das geht? Hierzu gibt es zwei Wege, die Sie sofort in die Gegenwart katapultieren: Nehmen Sie alles durch Ihre fünf Sinne wahr. Und atmen Sie. Und schon sind Sie da und ganz präsent. Und in der Präsenz steht Ihnen alle Kraft zur Verfügung, die Sie benötigen, um die jeweilige Situation gut zu bewältigen und sogar kraftvoll zu gestalten.


Veränderungsproblem 5: Sich ablenken lassen und ständig den Kurs ändern

Haben Sie auch das Gefühl, dass Sie im Gegensatz zu anderen disziplinierten Menschen nichts auf die Reihe bekommen? Dass die Dinge nicht voran gehen und selbst überschaubare Vorhaben wie Ihre Wohnung ausmisten oder eine Bewerbung für einen attraktiven Job schreiben einfach nicht getan werden? Lieber gehen Sie doch den bequemeren Weg und lassen sich ablenken, indem Sie E-Mails abarbeiten oder im Internet bei der nächsten Urlaubsplanung stecken bleiben. 

Schlüssel 5: Sanft den Fokus beibehalten

Veränderung hat etwas mit Energie zu tun. Sie kennen das, Energie folgt der Aufmerksamkeit. Wenn meine Aufmerksamkeit ungerichtet ist und ich mich vor mir selbst und dem, was ich mir vorgenommen habe, drücke, dann geht gar nichts voran.

Was wir nicht alles auf uns nehmen, um uns zu drücken: Wir putzen die Fenster, wir helfen Kollegen beim Umziehen, manchmal erledigen wir sogar so unangenehme Dinge wie die Steuer. Dass wir uns drücken heißt einerseits, dass wir Respekt vor dem haben, was wir als wichtig und wesentlich erkannt haben. Das heißt aber auch, dass wir denken, wir schaffen es nicht. Oder die Schritte, die wir uns vorgenommen haben, sind zu groß.

Wissen Sie, was gerade Ihr Fokus ist? Was ist das erste Projekt, das zu dem Leben führt, das Sie eigentlich leben wollen? Ist es beispielsweise eine Teilselbstständigkeit oder wollen Sie ein Buch schreiben oder einen tollen Garten anlegen? Wie sieht Ihr aktuelles Veränderungsschloss aus? Welche nächste Tür möchten Sie öffnen?

Ich erledige pro Tag eine Sache für meinen Fokus. Dazu muss ich mich nicht zwingen. Ich finde, wir zwingen uns schon viel zu viel. Dazu muss ich mich maximal sanft anschubsen. Das geht übrigens morgens noch besser als abends, wenn die Batterie der Selbstmotivation noch nicht leer ist.

Was verstehe ich unter einer Sache? Das kann eine E-Mail von fünf Minuten sein. Das kann eine Recherche von 20 Minuten sein. Oder es packt mich und ich bleibe mehrere Stunden dran, wenn ich zum Beispiel ein neues Buchkonzept entwickle. Tatsächlich werden Sie erkennen, dass auf diesem Weg auch große Vorhaben zu stemmen sind. Und wenn es Jahre dauert? Dann ist das so. Aber Sie sind auf dem Weg, und das ist ein richtig gutes Gefühl.

Dann wünsche ich Ihnen viel Freude beim Ausprobieren der fünf Veränderungsschlüssel. Teilen Sie gerne unter dem Blogartikel Ihre Erfahrungen mit uns.

Angst vor beruflicher Veränderung?

Angst vor beruflicher Veränderung? Wie Sie Ihren inneren Elefanten zähmen!


Vielleicht leiden auch Sie schon lange unter Ihrer beruflichen Unzufriedenheit wie unter einer „milden, chronischen Krankheit“ (Frithjof Bergmann)? Immer wenn Sie sich dieser „Krankheit“ zuwenden, zeigt sich aber sofort die Angst. Die kommt dann mit Fragen im Schlepptau wie: „Schaffst du das? Kannst du dir das finanziell überhaupt leisten, wie willst du dann deine Familie ernähren? Bin du nicht schon zu alt, um dich beruflich zu verändern?“

Wenn diese Fragen zu groß oder zu laut werden, wird Ihnen das so unangenehm, dass Sie Ihre Unzufriedenheit schnell wieder an ihren Platz verweisen und wie einem nervigen Kind zurufen: „Stör mich nicht, ich hab’ jetzt einfach keine Zeit für dich!“ Aber Sie kennen das ja: Dann geht es erst richtig los mit dem Geschrei oder Ihre „chronische Krankheit“ verschafft sich Gehör, indem sie kräftiger zuschlägt.

Lassen Sie uns in diesem Artikel auf die Suche gehen, warum uns die Angst so unglaublich unangenehm ist und wie es möglich wird, ihr freundlich zu begegnen und mit ihr einen Deal einzugehen, um sie zur Zusammenarbeit zu bewegen.

Ängste und Widerstand annehmen

Überall ist heute zu lesen: „Nehmen Sie Ihre Ängste an, lassen Sie los…“, aber kein Mensch erklärt einem, wie das gehen soll. Vielleicht stecken Sie mittendrin in der Arbeit an einem beruflichen Zukunftsentwurf – allein oder in einer Laubahnberatung – und plötzlich erwischt es Sie eiskalt in Form des bekannten inneren Dialogs: „Mach dich doch nicht lächerlich, wie soll das gehen? Dafür bist du doch gar nicht qualifiziert! Was wird dein Mann dazu sagen, wenn du der Familienkasse auf der Tasche liegst?“

Sie erkennen die Angst an den klaren und häufig wenig freundlichen Du-Botschaften. Stellen Sie sich Ihre Ängste vor wie einen oder mehrere behäbige Elefanten, die um Ihre Komfortzone aufgestellt sind und dazu da sind, Sie zu beschützen. Sobald Sie die Komfortzone – und sei es auch nur gedanklich – verlassen wollen, werden sie unruhig bis aggressiv und schießen diese Du-Botschaften ab. Oft lassen wir uns von ihnen ins Bockshorn jagen und lassen unsere Veränderungsgedanken wieder in der Versenkung verschwinden, weil wir keine Lust (sprich Angst) vor der Konfrontation mit unserer Angst (sprich unseren Elefanten) haben. Dann bleiben wir halt weiter in der Komfortzone.

Wie können Sie nun diese Angst-Stimmen annehmen und sie gleichzeitig loslassen? Das erste ist, dass Sie sie tatsächlich hören und ernst nehmen. Sie merken innerlich auf: Aha, da sind sie wieder, meine Leibwächter-Elefantenstimmen. Ich habe wohl an irgendwas gedacht, was außerhalb meiner Komfortzone liegt. Aufruhr in der Elefantenherde! Da scheint es tatsächlich um etwas Wesentliches zu gehen, was mein Leben verändern könnte!

Wenn Sie die Stimmen als Warnsignal hören und beachten, das diese Ihnen die Grenze zeigen, bewerten Sie sie nicht als lästig, nervig oder schlecht, sondern Sie schauen sie beobachtend und weitgehend wertfrei an. Stellen Sie sich einfach vor, Sie begeben sich in die Beobachterposition und setzen sich als kleines Männchen auf Ihre eigene Schulter schauen zu, was da so bei Ihnen innen passiert. Damit distanzieren Sie sich emotional von dem inneren Kampf, der sich da andeutet und lassen sich nicht mit reinziehen. Es macht auch wenig Sinn, den Elefanten zu beschimpfen und zu versuchen, ihn mit Gewalt wegzudrücken (was wir regelmäßig mit diesen Stimmen tun), aber haben Sie schon mal probiert, einen Elefanten zu verschieben?

Der Deal mit der Angst

Nehmen wir mal an, Sie wollen also diesmal dabeibleiben und die Angst ernst nehmen. Was können Sie noch tun? Sie können sozusagen von dieser Beobachterposition beruhigend auf die Angst einreden und den aufgeregten Elefanten besänftigen. Sehen Sie sich dabei als Team: „Schau, ich habe ja gar nichts Schlimmes vor. Lass mich mal kurz vorbei, ich bin auch gleich zurück. Ich will nur mal gucken.“ Und wenn das noch nicht reicht, dann argumentieren Sie vielleicht: „Von hier oben in meiner Beobachterposition kann ich sehen, dass es sonst bald schwierig wird, wenn wir nichts tun. Vielleicht werden wir krank oder wir stehen ohne Alternative da, wenn unser Geschäftszweig outgesourced wird. Wir sollten da auf Nummer sicher gehen.“ Der Elefant mag Sicherheit, denn er will Sie und das Gesamtsystem beschützen. Also geben Sie ihm innere Sicherheit.

Stellen Sie sich vor, um Ihre Komfortzone herum liegt der See der Veränderung. Malen Sie dem Elefanten aus, wie Sie nur mal kurz Ihren Zeh in den See der Veränderung strecken, um die Temperatur zu prüfen, vielleicht ist es ja gar nicht so kalt oder heiß wie gedacht? Sie tun nur mal so, also ob Sie sich der Frage, wo Sie beruflich hinwollen, vorübergehend zuwenden. Vielleicht entdecken Sie da im Spiegelbild dieses Sees die ein oder andere berufliche Idee, aber niemand hat gesagt, dass Sie sie umsetzen müssen – und wenn, dann schon gar nicht sofort. Außer, Sie haben wirklich Lust darauf und können gar nicht mehr anders. Aber dann steht Ihnen Ihr innerer Elefant auch nicht mehr im Weg, dann kann er es gar nicht erwarten, loszurennen und im See zu baden, aber dazu später mehr.

Angst ist ein Scheinriese

Wussten Sie, dass Angst ein Scheinriese ist? Ich habe bei Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer in meiner Kindheit gelernt, was ein Scheinriese ist: Wenn man auf ihn zugeht, wird er immer kleiner. Also gerade anders herum, als in unserer Alltagswahrnehmung, in der die Dinge immer größer werden, wenn wir auf sie zugehen. In dem Moment, in dem Sie durch die Angst hindurchgehen, ist sie weg. Denken Sie einmal an eine Situation in Ihrem Leben zurück, wo Sie sich einen Ruck gegeben haben und trotz und mit Angst etwas getan oder jemanden angesprochen haben: In dem Moment der Handlung ist die Angst noch da und ist es getan, ist sie weg, da gibt es höchstens noch ein kleines aufgeregtes Nachzittern, das aber eher freudig ist als negativ.

Ich glaube nicht, dass wir unserer Angst mit dem Mantra: „Ich lasse dich los“ beikommen. Unsere Angst und wir sind ein Team. Unsere Angst ist die Kehrseite unseres Mutes.

„Angst beginnt im Kopf. Mut ebenso.“

Ich denke, das sollten wir ausprobieren und Angst als Wegweiser nehmen, der uns zeigt, wann es wirklich für uns um etwas geht. Die Angst ist dann aber nicht weg, sondern sie bleibt bei uns und wir machen uns trotz und mir ihr auf den Weg. Aber da sind wir wieder bei unserem Elefanten, das geht nicht im Hauruck-Verfahren.

Die Macht der kleinen Schritte

Stellen Sie sich erneut vor, Sie locken einen Elefanten. Wenn Ihnen das zu schwer fällt, dann locken Sie ein anderes Tier. Vielleicht ist es auch manchmal Zeit für einen liebevollen Schubs, wenn der richtige Moment gekommen ist. Dabei sprechen beruhigend auf den Elefanten ein, Sie verlangen nicht zu viel, sondern nur ganz kleine Schritte, die gar nicht wehtun. Was wären denn Ihre kleinen Schritte, die Sie in Richtung berufliche Veränderung gehen könnten und die noch gar nicht weh tun?

Hier ein paar Ideen:

  • Mit jemanden sprechen, der sich gerade beruflich verändert hat und ganz glücklich wirkt.
  • Ein telefonisches Vorgespräch mit einer Laufbahnberaterin oder einem Karrierecoach führen und vorsichtig fragen, wie so eine berufliche Beratung denn ganz praktisch ablaufen würde.
  • Nur mal ganz unverbindlich Onlinekurse zur beruflichen Veränderung anschauen.
  • In einer Buchhandlung oder im Internet Bücher zur beruflichen Neuorientierung, Standortbestimmung oder zu Design your Job durchstöbern.
  • Mit Menschen sprechen, die etwas für Sie beruflich Spannendes machen und sie fragen, wie sie dorthin gekommen sind.

Wenn diese ersten Schritte getan sind, werden Sie merken, ob Sie Lust haben, nächste kleine Schritte weiterzugehen. Vielleicht haben Sie gleichzeitig Lust und Angst, das ist gut, denn dann wissen Sie, dass Ihr Alarmsystem und Ihr Leibwächterelefant mit von der Partie ist und auf Sie aufpasst, damit Sie nichts Unvernünftiges tun werden.

Die Kraft der Visualisierung nutzen

Und wenn Ihr Elefant sich immer noch sträubt und zu viele Gegenargumente findet, beispielsweise, dass jetzt sicher nicht der richtige Zeitpunkt ist oder das alles doch eine mindestens eine Nummer zu groß ist für Sie?

Dann locken Sie ihn auf eine Weise, durch die sich der Elefant gerne bewegen lässt – beispielsweise mit Elefantenleckerlis. Was das ist? Nutzen Sie die Macht Ihrer inneren Bilder, indem Sie sich ausmalen, dass alles auch ganz anders sein könnte, als aktuell in ihrem sicheren, aber eben auch zunehmend unbefriedigenden Job zu sitzen. Malen Sie sich in kräftigen Farben aus, wie Sie (nur mal ganz fiktiv) alternativ arbeiten wollen: Wie sieht Ihr Büro aus? Vielleicht arbeiten Sie auch in der Natur? Wie sehen Sie selbst da aus, welche Kleidung haben Sie an, wie sprechen Sie, was tun Sie? Welche Personen oder Arbeitsumgebungen sehen Sie?

Ist alles, was Sie da sehen, schon attraktiv genug, um den Elefanten zu motivieren, oder braucht es noch mutigere Bilder, die so richtig sinnlich ausgemalt sind? Der Elefant ist bei aller Behäbigkeit und bei seinem Sicherheitsbedürfnis auch ein Träumer und ein Romantiker. Geben Sie ihm Futter in Form von tollen Zukunftsbildern, mit denen er etwas anfangen kann. Tagträumen Sie, wann immer Sie Zeit dazu haben, an der Bushaltestelle, in der Warteschlagen im Supermarkt usw. Geben Sie auch vor dem Schlafengehen den Auftrag an Ihr Unterbewusstsein, Ihnen gute Bilder Ihrer beruflichen Zukunft zu schicken und lassen Sie sich von Ihrem Träumen überraschen. Schreiben Sie spannende Ideen gerne auf, denn Sie wissen ja, wie flüchtig Träume sind.

Und wenn der Elefant dann plötzlich anspringt oder loslaufen will, auch wenn Sie es für sehr unvernünftig halten? Dann haben Sie gute Arbeit geleistet, denn jetzt arbeitet der Elefant mit Ihnen konstruktiv zusammen. Aber vielleicht empfinden Sie es so, dass Sie dann die Rollen getauscht haben: Der Elefant wird unvernünftig und nun muss der Beobachter bremsen. Ich kann Ihnen nur raten: Sie brauchen die Power des Elefanten für jede berufliche Veränderung, deswegen bremsen Sie den Elefant nicht aus, sondern nutzen Sie seine Energie. In solch einem Fall empfehle ich Ihnen, dafür zu sorgen, dass Sie sich Unterstützung in Form von professioneller Begleitung suchen, damit Ihre große Idee auch so aufbereitet wird, dass Sie damit in den Arbeitsmarkt oder in die Existenzgründung gehen können.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Elefanten eine gute Zusammenarbeit. Und denken Sie daran: Da wo die Angst ist, liegt meistens der Weg.

Berufliche Neuorientierung à la Carte – Teil 3: Kochen und Verkosten


Jetzt geht’s endlich ans Kochen: Ihr individuelles Jobmenü entsteht

(Kreativitäts- und Entwicklungsphase, Online-Kurs Modul 6, 7 und 8)

Stellen Sie sich vor, Sie dürfen ein Restaurant, Bistro oder endlich Ihr Lieblingscafé eröffnen. Nun haben Sie im letzten Teil der Artikelserie schon intensiv herausgefunden, was Ihr Stil, Ihr Geschmack, Ihr Ding ist. In diesem Teil werden Sie die Bausteine und Elemente verdichten, eventuell nochmals aussortieren und neu kombinieren. So kommen Sie zu Ihrem einzigartigen Angebot, das Ihre Person und Ihr Können verkörpert. Wegen dieser ganz individuellen Zusammensetzung werden die Menschen bei Ihnen essen wollen. Dieses ganz besondere Menü in dieser Zusammenstellung und Zubereitungsart bieten nur Sie und kein anderer Mensch auf dieser Welt.

Und dieser Zubereitungsprozess hat schon etwas Magisches. Niemand von uns möchte sich zeitgleich ein rohes Ei, einen Löffel Mehl, ein Stück Butter und obendrauf noch eine Prise Backpulver in den Mund schieben. Aber in gebackener und schön angerichteter Form würde doch niemand zu diesem Stückchen Kuchen nein sagen, oder?

– Also lassen Sie uns schauen, wie Sie Ihre Zutaten ganz alchemistisch durch Ihre individuelle Zubereitungsart auf eine neue Ebene heben, damit daraus ein Gesamtentwurf und vielleicht sogar ein Gesamtkunstwerk wird.

Was möchten Sie für andere kochen und anbieten?

Nachdem Sie sich so genau unter die Lupe genommen haben, zu welchem Schluss kommen Sie: Sind Sie eher der Typ für ein 5-Gänge-Menü? Mögen Sie eher die gute und deftige Hausmannskost? Stehen Sie für raffiniert zubereitete Köstlichkeiten, die möglicherweise nicht so vielen Menschen schmecken, dafür aber etwas Besonderes sind?

kochenWie soll die Zusammensetzung Ihrer zukünftigen Tätigkeit aussehen? Kochen Sie lieber angestellt oder selbstständig? Möchten Sie das eventuell kombinieren, weil die Spezialität, die Sie da im Sinn haben, möglicherweise in keiner Großküche Platz hat? Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie viel Zeit und wie viel Geld Sie bereit sind, in die Verwirklichung Ihres großen Vorhabens zu stecken. An welchen zeitlichen Horizont denken Sie, bis die ersten Gäste Ihr Angebot essen können?

Wie passt das Angebot in Ihre jetzige Lebensphase? Ist jetzt schon die Zeit gekommen, „Ihr eigenes Süppchen zu kochen“ oder sind Sie mit anderen Dingen (Kinder, Hausbau, Pflege der Eltern, Beziehungsstress) noch so beschäftigt, dass Sie nicht die notwendige Kraft aufbringen könnten?

Lucy weiß, dass sie niemals selbstständig sein möchte. Sie braucht geordnete Arbeitszeiten, klare Arbeitsvorgaben und ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlt. Ihre Stärke ist ihre Vielseitigkeit und ihr Talent zum Netzwerken. Das Thema oder Gebiet, in dem sie als Sachbearbeiterin tätig ist, ist ihr nicht so wichtig, Hauptsache es wird nicht langweilig und sie hat mit vielen Menschen zu tun. Auch als Assistentin eines Geschäftsführers oder an der Rezeption kann sie sich gut sehen. Diese Erkenntnis erleichtert sie, weil sie sich innerhalb ihrer Branche mit entsprechender Berufserfahrung weiterbewerben kann und nicht „ganz was anderes“ machen muss, wie sie befürchtet hatte. Wichtig für Lucy sind ausgezeichnete Bewerbungsunterlagen, damit sie die Chance hat, mit ihrer Persönlichkeit im Vorstellungsgespräch zu punkten.

Download Fragebogen: Häppchen 3 (10 Fragen)

Fragen über Fragen. Hier noch einmal für Sie zusammengefasst:

  • Welcher Angebots-Typ sind Sie? Welchen Anspruch haben Sie an Ihren zukünftigen Arbeitsplatz? Wie viele Gänge benötigen Sie?
  • Welche Zeiten, welche Orte benötigen Sie, um gerne und ausdauernd den Kochlöffel zu schwingen?
  • Sind Sie ein Patchwork-Arbeiter, der gerne zwei bis drei unterschiedliche Jobs parallel fährt? (Beispielsweise am Wochenende selbstständig auf dem Markt, in der Woche drei Tage im Büro oder vormittags angestellt, nachmittags selbstständig?).
  • Bringen Sie die notwendige Disziplin, das Durchhaltevermögen und Organisationstalent für diese Art von Arbeiten mit? Welche Ihrer Fähigkeiten würden Ihnen helfen bei der Gestaltung eines komplexen Arbeitsmenüs?

Wie wird aus dem, was ich mitbringe, das absolutes Traumgericht?

Alle Zutaten, die Sie mitbringen, um Ihr individuelles Menü/Angebot für den Arbeitsmarkt zu gestalten, können in unterschiedlichster Zubereitungsart verwendet werden. Pilze können frisch, aus der Dose oder gefriergetrocknet sein, man kann sie in der Suppe, im Auflauf oder gefüllt einsetzen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Genauso geht es jetzt auch darum, die Bestandteile Ihrer zukünftigen Arbeit clever und lecker zu kombinieren, damit Sie Freude daran haben, aber auch Ihr zukünftiger Arbeitgeber oder Kunde Ihnen Ihr Angebot aus der Hand reißt wie warme Semmeln.

Anna kann besonders gut Mailings schreiben, obwohl sie keine Redakteurin ist, hat sie diesen frechen und humorvollen Stil, der besonders bei jungen Startups gut ankommt. Sie bietet ihnen an, Mailings und Newsletter für sie zu schreiben, die jeweils an besondere Ereignisse geknüpft sind (Nikolaus, Tag des Kusses, Weltfrauentag etc.). Darüber hinaus könnten sie Menschen über Webinare schulen, ebenfalls locker und verständlich werblich schreiben zu lernen (Mitarbeiter in Werbeagenturen, Redaktionen und Einzelunternehmer). Anna ist gerne unterwegs. Nichts hindert sie daran, diese Tätigkeiten während ihrer ausgiebigen Reisen durchzuführen. Sie ist offen für eine Festanstellung, wenn sie ihr angeboten wird. Bis dahin versucht sie, sich als Solopreneurin ohne Gründungskapital selbstständig zu machen.

  • Was ist Ihre Spezialität: Welche Tätigkeiten können Sie mit welchen Menschen (oder Materialien) an welchem Ort zu welcher Zeit am besten?
  • Welche Themen bringen Sie auf welche Weise einzigartig in Ihr Arbeitsumfeld ein. Für wen besonders?
  • Wie können Sie Ihre Spezialität zusätzlich so inszenieren, dass daraus für alle ein Erlebnis wird?

Download Fragebogen: Häppchen 3 (10 Fragen)

Welche Möglichkeiten gibt’s noch?

Wenn Sie die Zutaten auf den Tisch legen, beispielsweise im Freundeskreis oder mit ein paar Vertrauten, die Sie gerne unterstützen und auch wirklich konstruktiv sind, dann machen Sie doch einmal ein gemeinsames Brainstorming. Sie kennen die Brainstorming-Regeln: Verrückt sein und Trittbrettfahren (sich an Ideen anderer hängen) ist absolut erlaubt. Aussortiert wird später.

Lorenz kommt mit den Zutaten: „Organisationstalent, Senioren, Computer, anders lehren“ und erfindet beispielsweise Kombinationen von:

  • Computer-/Internet-/Handy-Fortbildungszentrum für Senioren
  • Installation von Computer-Erlebnisräumen in Altenheimen
  • Gründen einer Seniorenfirma, die anderen Senioren Nachhilfe in Computeranwendungen gibt
  • Aufbau eines Produktions- und Vertriebssystems für den ultimativen altengerechten Computer
  • Events und Weiterbildungszentrum mit Computeranwendungen für Senioren, die den Lebensabend bereichern (Datingportale, Spiele, Gehirntraining, Reisen online)
  • Eine Stelle in der Personalentwicklung in Unternehmen, die vermehrt ältere Mitarbeiter einstellen. Hier klärt er individuell den Fortbildungsbedarf und kann auch selbst Schulungen halten.

Jetzt sind Sie an der Reihe. Sichten Sie Ihre Antworten und markern Sie die wichtigsten Zutaten an. Ich empfehle Ihnen nicht mehr als 4 bis 7. Man kann ein Gericht auch überfrachten, dann schmeckt man gar nichts mehr und der Charakter wird verwässert.

  • Für welche Zutatenauswahl entscheiden Sie sich?
  • Welche Kombinationen fallen Ihnen ein, welche dem kleinen Team, das Sie zur Unterstützung fragen?
  • Welche Ideen riechen köstlich? Welche werden Ihnen voraussichtlich nicht schmecken, auch wenn die Zutaten stimmen (aus welchen Gründen auch immer – Sie müssen sich da gar nicht rechtfertigen).

Download Fragebogen: Häppchen 3 (10 Fragen)

In Teil 4 geht es dann um ein erstes Ausprobieren und die Umsetzung. Bleiben Sie dran!

Blogparade: Frischer Wind für berufliche Veränderungen


Blogparade: Frischer Wind für berufliche Veränderungen

Als Veränderungscoach und Laufbahnberaterin beschäftige ich mich schon lange mit der Frage: Wie machen wir es Menschen möglichst einfach, anstehende berufliche Veränderungen motiviert anzugehen und beherzt umzusetzen?

Das ist eine große Aufgabe, denn die inneren und äußeren Stimmen sprechen oft eine ganz andere Sprache: »Ball flach halten. Bloß kein Risiko mehr eingehen.«, »Mach bloß keine dummen Sachen, wir werden alle nicht jünger.«, »In der heutigen Zeit? Bei der wirtschaftlichen Situation? Finde dich einfach damit ab, es ist wie’s ist!«. Aber kann das schon alles gewesen sein?

In dieser Blogparade möchte ich gerne Erfahrungen und Ideen sammeln, was hilfreich ist, damit sich Menschen erfolgreich beruflich verändern können. Für mich ist der Frühling mit seiner Aufbruchsstimmung ein wunderbarer Zeitpunkt, darüber gemeinsam nachzudenken.

Expertenfragen

Mit folgenden Leitfragen können sich Experten für berufliche Orientierungsfragen beteiligen:

  1. Was sind gute Starthilfen, die Sie Ihren Klienten mitgeben können?
  2. Wann ist für Ihre Klienten oft der beste Zeitpunkt zur beruflichen Neuorientierung? Wann macht es „Klick“?
  3. Wie und wodurch unterstützen Sie Ihre Klienten, innere Blockaden und ihre Angst vor der Veränderung zu überwinden?
  4. Was ist Ihre Botschaft oder Ihr Bild für Veränderungsprozesse? Veränderungsprozesse sind für mich wie…
  5. Wie können Menschen, die sich beruflich verändern möchten, schon heute damit anfangen?

Fragen für Veränderungswillige

Mit folgenden Leitfragen können sich Menschen beteiligen, die sich eine berufliche Veränderung wünschen:

  1. Was bräuchten Sie ganz dringend, um Ihren Veränderungsprozess gut beginnen zu können?
  2. Wann ist für Sie die Zeit reif mit dem Orientierungsprozess zu beginnen? Wie würden Sie das konkret merken?
  3. Was könnte Ihnen helfen, Angst und Zweifel vor dem Schritt in die berufliche Veränderung zu überwinden?
  4. Welches Veränderungsmotto würde Sie motivieren, kraftvoll loszulegen?
  5. Haben Sie eine Idee für Ihren ersten Schritt, mit dem Sie sich innerhalb der nächsten 24 Stunden auf den Weg machen könnten?

Kleine Anleitung

  1. Also, Sie schreiben den Beitrag in Ihrem eigenen Blog.
  2. Sie verlinken in Ihrem Artikel auf die Blogparade auf meiner Seite.
  3. Sie posten den Link auf Ihren Artikel in dem Kommentar unter meinem Einladungsartikel, dort ist sozusagen die Sammelstelle. (Wenn ich das so schreibe hört sich das tatsächlich kompliziert an, ist es aber eigentlich gar nicht.)

Natürlich können Sie die Fragen auch abwandeln oder ergänzen. Und Sie können auch direkt kommentieren, aber bitte keine vollständigen Artikel in die Kommentare posten, das wird sonst sehr unübersichtlich 😉

Die Blogparade läuft bis zum 30. April 2016. Im Mai gibt es dann einen zusammenfassenden Artikel von mir mit der Übersicht der eingegangenen Beiträge und den besten Tipps zum guten Start in die berufliche Veränderung.

Eine grafische Idee, wie Sie Ihren Artikel illustrieren können, möchte ich Ihnen noch anbieten: Geben Sie doch die wichtigsten Begriffe aus Ihrem Artikel in die Online-Software Tagul ein. Damit erzeugen Sie ein wunderbares Wordle, das auf einen Blick zeigt, wer Sie sind und was Ihnen im Hinblick auf berufliche Veränderungsprozesse wichtig ist. Hier mein Beispiel

Ich freue mich darauf, mit Ihnen zusammen viel frischen Wind für berufliche Veränderungen zu bringen.

Sonnige Grüße

Martina Nohl

PS: Das Blogparade-Bild können Sie gerne für Ihren eigenen Blogartikel verwenden.

Acht Ideen für mehr Flow im Job


Acht Ideen für mehr Flow im Job

Wie Sie wieder mehr Lust und Freude in Ihren Arbeitsalltag bringen.

Sind Sie etwas müde geworden in Ihrem aktuellen Job? Wünschen Sie sich wieder mehr Begeisterung und glückliche Momente, in denen alles zu fließen scheint und Sie wieder wissen, warum und wozu Sie arbeiten?

Der Psychologe und Glücksforscher mit dem unaussprechlichen Namen Mihály Csíkszentmihályi gibt erste Hinweise, wie das gehen kann. Seine Erkenntnisse zu Flow im Arbeitsleben sind weniger bekannt, deswegen möchte ich Sie Ihnen gerne hier vorstellen und konkrete Hinweise zur Umsetzung geben.

Vielleicht ist Ihnen schon aufgefallen, dass das Glück ein scheues Tierchen ist: Wenn Sie es unter Druck ergreifen wollen, ist es sofort weg. Sie können demnach keinen Flow und kein Glück herbeizwingen. Sie können aber die Umstände so vorbereiten und Ihre innere Haltung behutsam so anpassen, dass das Eintreten von Flow wahrscheinlicher wird.

1. Ziele finden und dann den Weg genießen

Wenn Sie sich voll und ganz auf eine Tätigkeit, ein Projekt oder eine Handlung einlassen wollen, müssen Sie wissen, was konkret zu tun ist. Dabei gehen Sie ganz bewusst Schritt für Schritt auf Ihr Ziel zu. Sie haben Ihr Ziel vorher für sich geklärt, lassen es aber dann los, um den Weg zum Ziel zu gehen. Vielleicht ist Ihnen selbst schon aufgefallen, dass die eigentliche Freude und die Glücksmomente sich auf dem Weg ereignen. Das Glücksgefühl beim Ankommen am gewünschten Ziel ist oft nur noch ein schwacher Abklatsch davon. Stellen Sie sich vor, Sie gehen schick essen. Macht es etwa Freude, danach befriedigt auf den Prozess des Essens zurückzuschauen oder die leeren Teller anzustarren? Macht es Spaß, sich nachher satt zu fühlen, oder ist es nicht der Prozess, während dem Sie schmecken, riechen, lachen und sich mit netten Menschen unterhalten?

Praxistipp: Halten Sie öfter mal inne und genießen Sie den Weg. Betrachten Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen, die engagiert bei der Sache sind. Sehen Sie in einem guten Gespräch die Bälle hin und her flitzen und freuen Sie sich, dass Sie gemeinsam das Spiel voranbringen.

2. Sich selbst regelmäßig Rückmeldung geben und abholen

Bestenfalls kommt die Rückmeldung für eine von uns ausgeführte Tätigkeit sofort. Das kann ein Kundenfeedback sein, Wertschätzung von Kollegen und Vorgesetzten. Dann fühlen wir uns mit dem, was wir tun, wichtig und bedeutsam für etwas Größeres. Was aber tun, wenn diese äußere Rückmeldung ausbleibt? Können wir dann keinen Flow erleben? Erfahrene Flowarbeiter geben sich selbst diese Rückmeldung.

Praxistipp: Nicken Sie sich kurz zu, wenn sie wieder einen Schritt geschafft haben, stellen sich einmal kurz ans Fenster und genießen den Moment oder holen sich aktiv Rückmeldung von anderen ab: „Wie hast du meine Moderation gestern im Meeting erlebt? Ich würde mich über eine kurze Rückmeldung freuen?“ Oder: „Wir haben ja nun seit einigen Wochen gemeinsam das Projekt durchgeführt. Ich ziehe gerade Zwischenbilanz. Wie haben Sie unsere Zusammenarbeit erlebt?“

3. Den Herausforderungsgrad steuern

Flow findet dann statt, wenn wir im richtigen Herausforderungsgrad arbeiten. Die Tätigkeit muss uns so fordern und reizen, dass wir alle unsere Fähigkeiten in den Ring werfen. Diese sollten dann auch reichen, um die Anforderung, die wir uns gestellt haben oder die andere an uns gestellt haben, zu bedienen. Wenn Sie immer mehr Expertise in einem Bereich aufbauen, können Sie sich immer neuen Herausforderungen stellen – und das müssen Sie tatsächlich auch, sonst bleibt das Flow-Erlebnis leider aus.

Praxistipp: Schreiben Sie eine Liste Ihrer alltäglichen Tätigkeiten und bewerten Sie diese auf einer Skala von 1-10 mit ihrem Herausforderungsgrad. 1 steht für langweilige Routinetätigkeiten, 10 für Tätigkeiten, die sie deutlich überfordern. Schauen Sie, dass Sie mehrfach am Tag im Bereich von 5 bis 8 arbeiten. Bündeln Sie langweilige Tätigkeiten und legen Sie sich direkt danach eine Tätigkeit, die Sie angenehm herausfordert. Wenn Sie merken, dass Sie permanent unter- oder überfordert sind, führt kein Weg an einem Gespräch mit Ihrem Vorgesetzten vorbei.

4. Den Fokus halten

Wie brauchen ein bestimmtes Maß an Konzentration oder Fokussierung. Wenn Sie eine bestimmte Aufgabe gestellt bekommen, auch wenn es sich nur um ein Spiel handelt, können Sie immer entscheiden, wie stark sie sich einbeziehen oder hineinziehen lassen. Erst wenn hier eine bestimmte Schwelle an Intensität erreicht ist, geschieht Flow. Dann beginnen wir spontan, fast schon automatisch, zu handeln. Die Intuition gesellt sich zur Kognition und erweitert unser Handlungsrepertoire.

Leider findet aktuell eine andere Entwicklung statt. Wir tanzen ständig auf mehreren Baustellen, checken die E-Mails, während wir telefonieren und mit einem Ohr noch dem Kollegen zuhören. Der Mensch ist nicht multitaskingfähig. Durch den Versuch, es doch zu sein, verhindern wir sehr effektiv die Flowmomente, die wir eigentlich haben möchten.

Praxistipp: Das Affengeschnatter im Kopf, wie es die Buddhisten nennen, kann sich nur beruhigen, wenn wir uns auf eine Sache konzentrieren und innerlich ausrichten. Wenn es Ihnen schwerfällt, atmen Sie eine Weile im Zweisekundenrhythmus ein und aus. Dann kann es passieren, dass die Trennung zwischen uns als Person und dem, was wir tun, verschwindet und wir plötzlich eine Energie zur Verfügung gestellt bekommen, die uns trägt. Diesem Geschehen können wir dann dankbar zuschauen und uns nicht denkend einmischen, sonst ist der Zustand oder das Gefühl des Fließens auch relativ schnell wieder vorbei.

5. Im Moment bleiben

Im Flow vergessen wir Vergangenheit und Zukunft. Flow erfolgt nur dann, wenn wir ganz im Moment sind. Sorgen, wegen eines verpatzten Gesprächs oder einer falsch abgeschickten Datei lassen es nicht zu, dass wir in den Flow kommen. Genausowenig Zukunftsängste, ob wir unseren Job nächstes Jahr noch haben werden, ob unsere Frau/unser Partner uns noch liebt usw. Tatsächlich wendet sich der menschliche Geist nur der Vergangenheit und Zukunft zu, wenn er nichts Wichtigeres zu tun bekommt.

Praxistipp: Stellen wir unserem Geist eine Aufgabe mit dem entsprechenden Herausforderungsgrad, bleibt für unfruchtbare Abschweifungen keine Zeit und Energie mehr übrig. Werfen Sie sich mit Lust in die Sache, die Sie gerade tun. Geben Sie sich mit Ihrem ganzen Potenzial hinein und lassen Sie sich überraschen, was geschieht.

6. Vertrauen lernen

Flow entsteht aus der Kontrollüberzeugung, dass wir unserer Aufgabe gewachsen sind. Dieses Gefühl, die Kontrolle zu haben und auch mit komplexen Herausforderungen klar zu kommen, ist auch aus früheren Flowerfahrungen gelernt. Dort haben wir die Selbstgewissheit erfahren, dass der passende Impuls im richtigen Moment kommen wird und wir wissen, was wir zu tun haben. Wir wussten, wie wir uns der Situation anzupassen haben, damit die Aufgabe einen guten Verlauf nehmen kann. Wir haben uns also auch eingeordnet, unseren Platz eingenommen und die Dinge geschehen lassen. Manche gehen so weit, zu schildern, dass sie das Medium sind, in dem sich die Welt zum Ausdruck bringt. Dabei geschehen natürlich Veränderungsprozesse, die zu Wachstum und Entwicklung führen.

Praxistipp: Vertrauen Sie darauf, dass Ihr Bestes, das Sie in die Situation geben, dazu reicht, dass die Entwicklung gut sein wird. Wenn Sie alles in Ihrer Kraft liegenden getan haben, können Sie loslassen und den Dingen ihren Lauf lassen. Wenn Ihnen das schwer fällt, positionieren Sie einen Zettel oder ein Bild, das für Sie Vertrauen ausdrückt, in Ihrem Sichtkreis am Arbeitsplatz.

7. Den richtigen Moment ergreifen

Im Flow erleben wir ein verändertes Zeitgefühl. Die Zeit kann sich sowohl ausdehnen, wenn die Tätigkeit es erfordert, als auch schneller vergehen, was von vielen Menschen beschrieben wird. Wichtig ist dabei auch ein Gefühl für den richtigen Moment, den Kairos, zu entwickeln. Dann können Prozesse so verlaufen, dass ein Baustein in den anderen greift und es entsteht ein Gefühl von sehr hoher Effektivität.

Praxistipp: Wenn Ihnen im Verlauf des Tages eine Tätigkeit oder Entscheidung sehr schwer fällt und mühsam erscheint, hören Sie auf Ihren Bauch. Vielleicht ist der richtige Zeitpunkt dafür noch nicht gekommen. Überlegen Sie weiter, was Sie gerade bräuchten, damit die Zeit wieder ins Fließen kommt?

8. Eins-Sein und Sinn erleben

Ein anderes Phänomen, das von Menschen im Zustand des Flows beschrieben wird, ist das Aussetzen des Ich-Bewusstseins. Dabei vergessen wir unsere Alltagssorgen, auch andere Aufgaben, die noch anstehen und nicht selten sogar körperliche Bedürfnisse wie den Gang zur Toilette. Es wird beschrieben als Einssein, in dem man sich in seinem Tun verliert. Manchmal ist es das Aufgehen in einem guten Team, wenn die gemeinsame Arbeit fließt. Manchmal ist es das schon mehrfach benannte Gefühl, zu einem größeren Ganzen zu gehören und darin seinen Platz einzunehmen. Dennoch lösen wir uns nicht auf, wie das in manchen Meditationschulen angestrebt wird, sondern wir sind ganz präsent. Unser ganzes Potenzial im Hinblick auf unseren körperlichen, geistigen und willentlichen Einsatz bleibt erhalten und wird sogar noch gesteigert.

Praxistipp: Sammeln Sie wie ein Eichhörnchen diese Momente – auch „peak experiences“ genannt. Das sind Ihre Schätze, die Sie in Zeiten herausholen können, wenn der Flow auf sich warten lässt.

Wenn Sie das so lesen, könnte der Eindruck entstehen, dass Sie sofort Ihren Job wechseln müssen, damit Sie eine Chance haben, Flow zu erleben. Als Orientierungcoach bin ich der Ansicht, dass Sie das natürlich reflektieren sollten. Aber tatsächlich kann jede Tätigkeit und jedes Erleben erfüllend sein, wenn die entsprechenden Flow-Elemente erfüllt sind.

Ich denke da an einen Bordkartenkontrolleur, der in der Sicherheitszone am Flughaften arbeitet. Dessen Tätigkeit ist für mich eine der ermüdendsten, die ich mir vorstellen kann. Was hat er daraus gemacht? Dieser Mann hat sie als ein intensives menschliches Erlebnis gestaltet , indem er es verstanden hat, die Freude auf die Reise oder den Flug in den Moment zu holen, dich als Mensch anzusehen und mit seiner guten Laune so anzustecken, dass ich jetzt – Jahre später – noch schmunzelnd daran denken muss. Er ist für mich das beste Beispiel, wie aus jeder stupiden Tätigkeit, indem sie um mehrere selbst initiierte Herausforderungsgrade gesteigert wird, eine Flowerfahrung werden kann.

Er hat nicht nur anderen etwas Gutes getan, sondern auch sich selbst. Ein positiver Nebeneffekt nach dem Flowerlebnis ist die Steigerung unseres Selbstwertgefühls. Wir sind es wert, eingebettet in ein größeres Ganzes einen sinnvollen Beitrag zu leisten, damit haben wir unseren Platz in der Welt gefunden.

Zur Vertiefung wärmstens empfohlen: Csíkszentmihályi, M.: Flow im Beruf. Das Geheimnis des Glücks am Arbeitsplatz. Klett Cotta, Stuttgart 2014

Beitragsbild: www.pixabay.de

5 Dinge, die Sie zur Vorbereitung Ihrer beruflichen Neuorientierung tun können


Geht das bei Ihnen ohne große Vorbereitung, wenn Sie eine Geburtstagsparty planen, ein Haus bauen, einen Garten anlegen oder demnächst ein Kind bekommen?

Vermutlich nicht. Die großen Ereignisse und Entscheidungen des Lebens brauchen Vorlaufzeit, viel Nachdenken und Nachspüren, wie ich es wirklich haben will und, wenn ich das dann weiß, aktive Planungsarbeit. Warum bereiten Sie nicht auch Ihren nächsten beruflichen Schritt auf ähnlich intensive Art vor? Möglicherweise wird dieser doch die für Sie bedeutsamste Entscheidung des nächsten Jahres sein, sonst würden Sie kaum den Artikel lesen, oder?

Der Unterschied ist vielleicht, dass die Feier, der Garten, das Haus oder das Kind für uns freudige Ereignisse sind, die wir gerne vorbereiten. So ein Jobwechsel hingegen liegt uns eher schwer im Magen oder wie ein Stein auf der Seele, auch dann wenn er nicht aus der Not heraus geschieht. Zu viel Unbekanntes, schlechte Erfahrungen oder mögliche Fehlschläge sind damit gedanklich verbunden. Außerdem wissen wir alle nicht so recht, wie das geht mit der beruflichen Neuorientierung. Das haben wir schließlich nicht in der Schule gelernt, und im Leben bisher meistens auch noch nicht.

Wie können Sie also dazu beitragen, dass der berufliche Neustart für Sie ähnlich erfreulich wird wie eine andere positive Lebensentscheidung? Wie gelingt es, dass Sie sich auf diese Entdeckungsreise zu sich selbst freuen, die mit einem gelungenen Neuorientierungsprozess verbunden ist? Wie können Sie das neugierige und offene Kind in sich wecken, das Ihnen hilft, Veränderungen mit Lust und Ausdauer zu erkunden und anzugehen?

Hier einige bewährte Strategien, mit denen Sie das Feld vorbereiten, auf dem dann Ihr Garten mit den tollsten Jobideen und Lebensentwürfen wachsen kann.

1. Schaffen Sie einen Ort für Ihre Orientierungsarbeit

Schauen Sie sich in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus um. Wo gibt es ein Fleckchen, das Ihnen eigentlich ganz gut gefällt? Vielleicht wollten Sie diese Zimmerecke auch längst schon einmal umgestalten, kamen aber noch nicht dazu? Stellen Sie sich dorthin und überlegen Sie, ob es wirklich ein positiver Ort für Sie ist. Haben Sie von dieser Position aus einen guten Blick in das Zimmer oder aus dem Fenster? Könnten Sie dort so sitzen, dass es sich angenehm anfühlt? Versuchen Sie, sich den Ort so vorzustellen, als wäre er schon fertig gestaltet. Wäre er dann ein guter und passender Arbeitsort für alles, was mit Ihrer beruflichen Neuorientierung zu tun hat? Wenn Sie sich für Ihren Platz entschieden haben, kann es losgehen.

Schritt 1 Entrümpeln
Schaffen Sie alles Störende weg: alte Topfpflanzen, Papierstapel, hässliche Regale oder Kommoden. Lassen Sie nur das stehen, was positive Assoziationen bei Ihnen hervorruft: Der bequeme Sessel, ein Tisch in guter Arbeitshöhe, das besondere Deko-Objekt, das Ihnen ein lieber Mensch geschenkt hat.

Schritt 2 Gestalten
Beginnen Sie damit, dass Sie mindestens zwei Sitzmöglichkeiten gestalten. Eine am Tisch, auf den Sie beispielsweise einen Laptop stellen oder Übungen für sich durcharbeiten könnten. Und eine bequeme Möglichkeit zum Sitzen, in der Sie etwas lesen können, vielleicht auch einmal mit dem Tablet surfen oder einfach Ihren Gedanken und Träumen nachhängen. Achten Sie darauf, dass die Farben Sie ansprechen, kaufen Sie vielleicht ein neues Kissen, einen kleinen Teppich, damit Sie sich wirklich wohlfühlen. Wer mag, kann die Ecke sogar in seiner Lieblingsfarbe streichen. Achten Sie allerdings darauf, dass die Farbe nicht zu grell ist, sonst wirkt sie zu stark ablenkend.

Schritt 3 Vorbereiten
Erwerben Sie ein schönes Heft oder Büchlein für Notizen und einen Ordner zum Sammeln Ihrer Arbeitsergebnisse. Auch das Schreibwerkzeug muss gut schreiben, es sollte eben nicht der klecksende Billig-Kuli sein. Dann benötigen Sie noch eine Kiste in der Größe eines Schuhkartons oder etwas größer. Und ganz wichtig: Sie benötigen ein Stück Wand, an dem Sie größere Papiere aufhängen oder mit Post-It’s arbeiten können (ca. ein bis zwei Quadratmeter genügen).

2. Reservieren Sie sich einen Zeitraum und feste Arbeitszeiten

Nehmen Sie Ihren Kalender zur Hand und schauen Sie auf die Planung der kommenden Monate. Wissen Sie jetzt schon, dass diese sehr stressig und voll werden, weil Sie noch jede Menge anderer Zusatzprojekte am Start haben? Wäre es Ihnen in den kommenden 3 bis 6 Monaten möglich, ein größeres Projekt dazu zu nehmen? Und ja – genau das ist Ihr berufliches Orientierungsvorhaben, ein durchaus ernstzunehmendes komplexes Projekt, das eben Energie und Zeit benötigt, wenn es von Erfolg gekrönt sein soll.

Wenn Sie sich entscheiden, dass Sie dieses Projekt in den nächsten Monaten ernsthaft angehen wollen, dann reservieren Sie zwei mal zwei Stunden pro Woche fest geblockt in Ihrem Kalender dafür (wenn es mehr werden, weil es Spaß macht, ist das durchaus erlaubt!)

Tragen Sie diese Zeiten wie den Termin für einen Kurs oder ein berufliches Meeting in Ihre Kalender ein und halten Sie diese Termine, diese Meetings mit sich selbst, konsequent ein. Hier sehe ich in der Beratung sehr schnell, wie wichtig das berufliche Orientierungsziel wirklich für jemanden ist, ob er sich die Zeit in der Tat dafür freischaufelt, oder eben nicht.

3. Rekrutieren Sie Ihr Unterstützer-Team

Setzen Sie sich dann in Ihre neue Arbeitsecke und lassen Sie die Gedanken schweifen. Wen können Sie in Ihr Vorhaben einweihen? Wer gehört zu den wirklich konstruktiven und ermutigenden Menschen in Ihrem Leben? Wer kann gut zuhören, ohne Sie gleich mit Ratschlägen aller Art zuzutexten? Bei Treffen mit welchen Menschen gehen Sie danach gut gelaunt wieder nach Hause?

Machen Sie eine kleine Liste mit diesen Leuten, es genügt, wenn das zwei bis drei Namen sind. Denken Sie daran, sich mit diesen Menschen zu treffen und sie ein wenig auf dem Laufenden zu halten, damit Sie sich stärken lassen auf Ihrem Weg. Vielleicht möchten Sie sich auch mit einer Freundin oder einem Arbeitskollegen zusammentun und sich als Zweierteam auf den Weg der Neuorientierung begeben?

Überlegen Sie dann, welche Vorbilder Sie haben. Wer sind die Personen, vor denen Sie tiefen Respekt haben? Sie können hier auch gerne weit entfernte oder bereits verstorbene Menschen mit dazunehmen. Ist es Ihre Großmutter, der Dalai-Lama, eine Lehrerin aus Ihrer Schulzeit, ein Promi, der in Ihren Augen „echt“ geblieben ist, eine Person, die sich für etwas wirklich Sinnvolles mit aller Hingabe einsetzt?

Schreiben Sie auch diese Namen auf die Liste. Sie werden Sie ebenfalls immer wieder um Rat fragen. Wie das geht, erkläre ich Ihnen in einem anderen Blogartikel.

4. Sammeln Sie und visualisieren Sie

Formulieren Sie dann für sich die Frage oder den Auftrag. Was genau wollen Sie für sich klären? Einige Fragestellungen sind beispielsweise:

  • Ich will mich entscheiden, ob ich in meinem aktuellen Job bleibe oder gehe.
  • Ich möchte einfach nochmal schauen, welche beruflichen Optionen ich habe und ob es nicht doch noch was ganz anderes für mich gibt.
  • Ich brauche eine sinnvolle Aufgabe, jetzt wo die Kinder aus dem Haus sind.
  • Ich suche nach einer neuen Herausforderung. Aber diesmal soll es etwas sein, das wirklich zu mir passt und mit dem ich etwas Nützliches oder Sinnvolles tue.
  • Ich will vielleicht noch einmal studieren oder eine größere Weiterbildung machen, weiß aber noch nicht so genau, was das sein könnte.
  • Ich will für mich klären, ob ich die mir angebotene Führungsaufgabe übernehmen will.
  • Ich möchte in meinem jetzigen Job nur noch Teilzeit arbeiten und in der restlichen Zeit eine Selbständigkeit in meinem Traumjob aufbauen. Doch der ist mir noch nicht so ganz klar.

Was ist Ihre Fragestellung? Schreiben Sie diese in Ihr Heft. Möglicherweise wird sie sich im Laufe der Zeit verändern, aber das macht nichts. Doch es ist wichtig, mit dieser Fragestellung aufmerksam in die Welt zu gehen. Erteilen Sie sich einen inneren Aufmerksamkeits-Auftrag: Ich suche nach Informationen, die mir bei der Beantwortung meiner Frage helfen. Und mit dieser Aufmerksamkeits-Brille gehen Sie dann durch die Welt. Sammeln Sie wie ein Eichhörnchen Informationen und Inspirationen: Bilder von Menschen, Dingen und Orten, die Sie ansprechen, Stellenanzeigen, Artikel und Fundstücke aus dem Internet, Postkarten, Eintrittskarten, kleine Objekte aller Art, die etwas bei Ihnen auslösen. Denken Sie dabei nicht vorrangig an deren Verwertbarkeit für eine berufliche Tätigkeit. Packen Sie all diese Fundstücke in Ihre Kiste. Sie werden diese wertvollen Impulse zu einem späteren Zeitpunkt noch benötigen.

5. Geben Sie den Stimmen aus dem Untergrund ihren Platz

Wenn Sie sich auf den Weg machen, dann ist es normal, dass Sie gelegentlich zweifeln werden, was das Ganze eigentlich soll. Wieso Sie sich in Ihrem Alter diese zusätzliche Arbeit noch antun. Ob es das wirklich wert sein wird. Ob es da draußen wirklich „Ihr Ding“ gibt, das Sie finden werden. Diese Zweifel, Ängste und Sorgen brauchen ihren Platz, sonst korrumpieren sie Sie sozusagen aus dem Untergrund. In der Psychologie werden diese Stimmen mit eingesperrten Wölfen im Turm verglichen.

Legen Sie sich eine „Ja, aber“-Liste in Form eines A4-Blattes zu, das an Ihrem Arbeits-Platz hängt. Tragen Sie dort alle Zweifel, Bedenken und Glaubenssätze ein, die Sie davon abhalten wollen, sich weiter mit Ihrer beruflichen Neuorientierung auseinanderzusetzen oder Ihnen einflüstern, dass das doch alles keinen Sinn macht. Dort haben Sie einen Platz. Dort sind sie „gebannt“, so dass sie keinen Unfug mehr anstellen können. Schauen Sie sie gelegentlich liebevoll an. Denn es sind alles Stimmen, die Sie beschützen wollen vor der großen weiten Welt, vor dem Wagnis des Lebens. Da Sie aber kein Kind mehr sind, ist dieser Schutz möglicherweise inzwischen überflüssig geworden. Er hat aber Ihre Achtung verdient, weil diese Stimmen oder Sätze zu einem anderen Zeitpunkt Ihr Überlegen gesichert haben. Aber jetzt wollen Sie ja einen Neubeginn, da brauchen Sie andere Stimmen dringender.

Nun sind Sie gut gerüstet für den Einstieg in die inhaltliche Arbeit. Das Feld ist bereitet und Sie können mit Grabungen nach Schätzen beginnen oder Sie säen die ersten Samen, aus denen sich dann prächtige Jobideen-Pflanzen entwickeln werden. Einen konkreten Einstieg finden Sie mit dem kostenlosen Starter-Set, das Sie auf meiner Website herunterladen können. Oder Sie beteiligen sich an meiner kleinen Arbeits-Platz-Aktion.

Aktion: Die ersten 5 Personen, die mir ein Foto von Ihrem neu gestalteten Orientierungs-Platz an mn@meinberufsweg.de schicken (das ich gerne als Motivation für andere veröffentlichen würde), erhalten mein Arbeitsheft „Standortbestimmung. Neuorientierung in eigener Regie“ zum Ausdrucken. Damit können Sie direkt durchstarten. Also, legen Sie los, ich freue mich auf Ihre neuen Arbeits-Plätze!

Challenge: „2016 – Ich mach mein Ding“


Dieser Blogartikel dient als Zweit-Kommunikationsplattform.


 

Mein Ding

Unter diesem Blogartikel könnt Ihr Kommentare hinterlassen und Fragen zu den einzelnen Inhalten der Challenge-Tage und Aufgaben stellen, falls Ihr nicht auf Facebook posten möchtet. Ich freue mich auf Eure Beiträge.

 

 

Gute Vorsätze? ­Aber richtig!


5 Tipps, wie Sie gut ins neue Jahr starten und Ihre Vorsätze auch definitiv umsetzen.

Vielleicht stellen Sie auch mit Erschrecken fest, dass Sie schon wieder die gleichen guten Vorsätze fassen wie im letzten Jahr. Kann das denn sein? Sind wir wirklich so willensschwach und veränderungsresistent?

Ich denke, es liegt daran, dass wir uns schlichtweg falls einschätzen. Wir überschätzen unsere Fähigkeit, große Veränderungen einzuläuten. Wir unterschätzen unsere Fähigkeit, kleine Veränderungen wirklich durchführen zu können. Hier meine Ideen dazu, wie Sie Ihre Vorsätze gut in die Realität überführen.

1. Sich eine Sache vornehmen

Auf meiner inneren Agenda stehen im neuen Jahr meistens fünf bis zehn Dinge, Haltungen oder Lebensgewohnheiten, die ich dringend verändern möchte. Das ist definitiv zu viel. Überlegen Sie, womit Sie anfangen möchten. Nehmen Sie den Stress raus und entscheiden Sie sich, mit einem Vorhaben zu beginnen. Es macht zwar Spaß, sich vorzustellen, wie man von heute auf morgen sein Leben umkrempelt und ein (noch) tollerer Mensch wird. Aber durchführbar ist das nicht. Womit möchten Sie anfangen?

Wenn Sie Bedenken haben, dass Sie die anderen Dinge vergessen, tragen Sie sie gut über’s Jahr verteilt in Ihren Kalender ein.

2. Kleine Schritte gehen

Ich hasse diese Empfehlung mit den kleinen Schritten, denn ich bin ein ungeduldiger Mensch. Aber über die Jahre habe ich mich selbst überzeugt, dass das der einzige Weg zur Veränderung ist. Aber warum? Stellen Sie sich einfach vor, wir als Menschen haben ungeheures Verharrungsvermögen in unserer Komfortzone. Diese ist sogar beschützt von Leibwächtern, die jedes Mal, wenn wir unsere Komfortzone verlassen wollen, Alarm schlagen und die Kollegen Angst, Sorgen, Zweifel, Faulheit und andere ungeliebte Mitbewohner unseres inneren Kommittees zur Verstärkung rufen, wenn sie sich bedroht fühlen.

Diese Leibwächter können Sie nur überlisten, wenn die Veränderung so klein ist, dass sie unter der Gefahrenschwelle bleibt und Ihnen eigentlich noch leicht fällt. Das heißt, Sie dehnen die Komfortzone behutsam. Also: Was fällt Ihnen so leicht, dass es Ihnen schon fast lächerlich vorkommt?

Nehmen Sie sich vor, einmal die Woche spazieren oder walken zu gehen, statt dreimal joggen zu gehen. Ach, da stimmt der Herausforderungsgrad für Sie dann nicht? Ja, das kenne ich. Aber niemand hat gesagt, dass es bei einmal spazieren gehen bleibt. Beweisen Sie sich erst einmal, dass Ihr Vorhaben nicht schon an minimalen ersten Schritten scheitert. Das ist die erste Schwelle, die Sie zu nehmen haben. Und immer sachte, damit Sie Ihre Leibwächter nicht wecken.

3. Mit Bordmitteln beginnen

„Bevor, es jetzt richtig losgeht, brauche ich aber noch das passende Ausstattung, sonst macht das auch keinen Spaß.“ Sind bei Ihnen auch in der Vergangenheit zahlreiche Diätprodukte oder  Nahrungsergänzungsmittel in der Mülltonne gelandet und Fitnessgeräte verschrottet worden, weil die Vorsätze schon wieder erlahmt waren, bevor die Equipment-Beschaffung noch abgeschlossen war?

Probieren Sie es diesmal mit Bordmitteln, mit denen Sie noch heute anfangen können. Wenn Sie zeichnen lernen möchten, schieben Sie die Anschaffung des teuren Zeichenmaterials noch ein wenig raus. „Und wenn ich die Freude daran dann schon im Keim ersticke, weil das Material nicht stimmt?“ Glauben Sie mir, wenn Sie wirklich zeichnen lernen wollen, tut es für die ersten Versuche vielleicht ein normaler Bleistift und ein Youtube-Video, um zu testen, ob das wirklich Ihr Ding ist. Oder graben Sie Ihr altes Theraband aus, googlen Sie Theraband Übungen und beginnen Sie jetzt. Wenn Sie Feuer fangen, dann werden Sie sich informieren und dann hält Sie niemand mehr davon ab, sich die Profi-Ausrüstung zuzulegen.

Wenn Sie abnehmen möchten, sind Sie ja vermutlich auch bereits Profi in den ersten Schritten. Es kommt gar nicht so sehr darauf an, welche der vielen Diätregeln Sie umsetzen, die Auswahl ist eher beliebig, die Durchführung ist alles. Ich empfehle Ihnen, das was Sie essen, zu dokumentieren; vier Stunden Zeit zwischen den Mahlzeiten zu lassen; die leeren Kohlehydrate wie Weißmehl und Zucker und darüber hinaus den Obstkonsum zu reduzieren. Wenn das noch nichts hilft, dann essen Sie nichts mehr nach 18.00 Uhr. Das können Sie alles ohne teure Diätprogramme, besondere Lebensmittel oder Ernährungskurse ab heute durchführen. Das Wichtige ist, dass Sie jetzt schon im Kleinen anfangen und den Schwung der Neujahrsmotivation unbedingt mitnehmen.

4. Einen Vorsatz 5 x unverändert durchhalten

Kennen Sie das, Sie fangen eine neue Diät an, haben einen Tagesplan mit klarer Ernährungsstruktur und am ersten Tag bereits vor dem Mittagessen machen Sie die erste Ausnahme? Oder Sie haben einen Trainingsplan für die Woche und weichen bereits nach zwei Trainingseinheiten davon ab. Schließlich wissen Sie es besser. Sie sind ja ein ganz besonderer Mensch mit ganz besonderen Bedürfnissen und Umständen. Das konnten die Experten ja nicht wissen, also müssen Sie Anpassungen vornehmen.

Die schlechte Nachricht ist, dass Sie in dieser Hinsicht tatsächlich nicht so besonders sind, dass Sie nicht einem allgemeinen Plan folgen könnten. Glauben Sie mir, ich bin eine Meisterin der Improvisation und habe mir mit meinem individualistischen Sturkopf schon viele bewährte Programme kaputt improvisiert.

Selbstmanagement-Gurus empfehlen 5 x unverändert bei einem Vorsatz zu bleiben, bevor Sie anfangen, ihn abzuwandeln und Anpassungen vorzunehmen. Nur so ist Ihre Erfahrungsbasis ausreichend groß genug, um wirklich sinnvolle Anpassungen vornehmen zu können. Gehen Sie also fünf Mal Ihren Minischritt aus Abschnitt 2, bevor Sie anfangen, den nächsten dazuzunehmen oder ihn zu modifizieren.

5. Neues Verhalten in eine Gewohnheit verwandeln

Aus der Verhaltenspsychologie wissen wir, dass es mindestens 21 Tage dauert, bis ein Verhalten zu einer Gewohnheit wird (wenn man die Veränderung möchte). Mit meinen Kindern habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ca. 300 Mal dauert, ein neues Verhalten einzuschleifen (wenn man die Veränderung nicht möchte), da ging es zum Beispiel um das Thema „Jacke aufhängen“. Aber Sie hatten ja gesagt, dass Sie die Veränderung möchten, oder?

Das Praktische an Gewohnheiten ist, dass wir nicht jedes Mal bewusst über sie nachdenken müssen. Also 21 Tage lang müssen wir uns bewusst daran erinnern, zur Zahnseide zu greifen, danach ist uns dieser Teil der Zahnhygiene dann schon so vertraut, dass wir automatisch danach greifen.

Um diese 21 Tage durchzuhalten, sollten Sie sie dokumentieren. Setzen Sie ein Kreuzchen, einen Punkt, ein Sternchen, einen Smiley oder was auch immer, wenn Sie das Verhalten durchgeführt haben. Sie können sich dazu meine einfache Tabelle hier ausdrucken. Gliedern Sie die neuen Gewohnheiten in kleine, handhabbare Einheiten: Zahnseide verwenden, abends keine Kohlenhydrate essen, 5-Min. Meditation am Ende der Mittagspause.

Es ist ja so eine Sache mit dem Willensmuskel, der bei guten Vorsätzen sehr schnell erschlafft. Aber die meisten Willensmuskel halten die 21 Tage gut durch (wenn die Veränderung nicht zu groß ist s. Abschnitt 2). Wenn Sie Ihren Willensmuskel überfordern, schlägt er zurück. Es ist belegt, dass dann zu Kompensationszwecken das Verhalten in die andere Richtung ausschlägt, sie also nach einer harten Diät deutlich mehr essen, als vorher oder nach einer Phase des Nichtrauchens plötzlich drei Zigaretten pro Tag mehr geraucht werden als vorher. Gehen Sie also behutsam und liebevoll mit Ihrem Willensmuskel um. Locken Sie ihn evtl. mit Belohnungen durch die 21 Tage, danach wird es leichter.

Tja, das war’s. Diese Tipps kommen Ihnen möglicherweise weder besonders spektakulär, noch besonders neu vor. Vielleicht sind Sie jetzt enttäuscht. Die Enttäuschung nehme ich Ihnen aber erst ab, wenn Sie die Kombination aller fünf Tipps ernsthaft probiert haben. Denn wie schon Goethe wusste: „Erfolg hat drei Buchstaben: TUN.“

Ich freue mich auf Ihre Erfahrungen mit der Umsetzung, die Sie gerne hier in den Kommentaren hinterlassen können.


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Sollten Sie merken, dass dieses Jahr danach ruft, etwas Besonderes zu werden und Sie nicht nur gute Vorsätze haben, sondern etwas Größeres stemmen möchten, dann lade ich Sie ein, an meiner kostenlosen Challenge teilzunehmen. Da zeige ich Ihnen, wie Sie größere Herzensprojekte so angehen, absichern und vorbereiten, dass diese wirklich gelingen.

Bei Interesse tragen Sie Ihre E-Mail-Adresse hier ein. Die Challenge startet am 18. Januar. Sie erhalten zwei Wochen lang eine E-Mail, die auf die jeweilige Webseite des Tages verlinkt. Dort finden Sie vielfältige Materialien, mit denen Sie Ihr Projekt Schritt für Schritt voranbringen können. Parallel dazu können Sie sich mit anderen Menschen, die auch ihr Herzensprojekt voranbringen, austauschen und sich gegenseitig auf Facebook unterstützen. Ich freue darauf, Sie kennenzulernen.